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Im Folgenden gibt es einen kleinen Rückblick auf das Jahr 2002 und eine Vision über die Inhalte der nationalen Geodateninfrastruktur in der Schweiz.
Die Vision der Datenlandschaft der Geodateninfrastruktur im 2002
Der Kern einer Geodateninfrastruktur (GDI) wird durch deren Daten gebildet (weitere Bestanddteile der GDI siehe [1]). Die Daten an sich dürfen nicht isoliert betrachtet werden. Der langfristige Nutzen der Daten wird oft durch deren Verknüpfung und Kombination erreicht.
Die folgende Grafik von 2002 zeigt eine Zusammenstellung von Themen von Daten, die zur nationalen GDI gehören. Wichtig ist, dass alle GDI Daten homogen über das ganze Land aufgebaut werden.
Vision der Datenlandschaft der nationalen Geodateninfrastruktur:
die Vision stellt einen Überblick an unterschiedlichste Themen dar.
Der Aufbau der Geodateninfrastruktur verlangt, dass die Daten aufeinander abgestimmt werden. Dies verlangt eine Harmonisierung[2] der verschiedenen Datenbestände. Zur Harmonisierung gehören aufeinander abgestimmte Inhalte. Neben Inhaltlich abgestimmte Definitionen ist auch die datentechnische Verknüpfung von Daten erforderlich.
[1] Geodateninfrastruktur – ein paar Grundsätze
[2] Voser, Stefan A. 2000: Modellierung und Harmonisierung von Geodaten und die Nutzungsbedürfnisse, AGIT, ETeMII Workshop, 6.7.2000, Salzburg
Rückblick auf den Millenniumswechsel
Informatik um das Millennium
Wer erinnert sich noch an den Millenniumswechsel 2000? In der Informatik gab es ein grosses Thema? Werden die EDV-Systeme wegen dem Datumswechsel kollabieren? Wievielte Milliarden wurden weltweit zur Bewältigung dieses Problems investiert? Aber wie sah da die EDV-Landschaft denn aus?
Ja, In den Büros und auch zuhause hatte man schon PCs mit Windows, grafische Oberflächen waren etabliert, Windows 3.11 und Windows 95/98 waren da schon im Einsatz. Als Datenträger waren da häufig noch 3.5“ Disketten mit 1.4MB Speicher weit verbreitet, CD mit cd 65MB Speicher. DVDs mit 4.7 GB waren zwar erfunden, aber noch wenig verbreitet. Das Internet wurde oft durch langsame Modems über die analogen Kupferleitungen übertragen…(Modem-Raten?).
Handies waren schon verbreitet, und SMS war die gängige Kommunikation. Von Touch-Screen und Internetnutzung unterwegs war man noch ziemlich weit entfern-
GIS, Geoinformatik und Geodateninfrastruktur
Allgemein
Die Hauptanwendungen von Geoinformationssystemen waren meist auf Workstation mit Betriebssystemen wie Unix, Diese waren schon damals sehr leistungsfähig, was den Funktionsumfang betraf (z.B. Arc/Info von ESRI). Auf PC/Desktop-Rechnern gab es bereits einzelne GIS-Systeme (z.B. ArcView von ESRI). Internetanwendungen waren noch wenig verbreitet, und wenn, dann meist statische Karten oder einfache Abfragen.
Begriffe wie Geomatik, Geoinformatik oder Geodateninfrastruktur waren noch eher Begriffe unter Spezialisten.
Auf Internationaler Eben waren ISO TC211 CEN, und das damals noch OpenGIS Consortium (OGC) treibende Kräfte für die Standardisierung, Im Jahr 1997 schlossen Sie eine Vereinbarung zu engen Zusammenarbeit ab[i]. Es werden Standards für die Interoperabilität in der verteilten Bearbeitung und Nutzung von Geodaten erarbeitet.
In der Schweiz
In der Schweiz gab es noch keine digitale Flächendeckung von grossmassstäbigen (1:25‘000, 1:50‘000) Landeskarten (Rasterdaten) oder Vektordaten im grossen Massstab.
Auf Bundeseben startete am 1.1.2000 KOGIS mit der Bundesinternen Geodaten-Koordination, und erst knapp 7 Jahre später gab es das erste nationale Geoinformationsgesetz in der Schweiz. In der Amtlichen Vermessung war man daran, die amtliche Vermessung (Grundbuchpläne) in die digitale Welt abzubilden (Datenmodell DM93). Die lokalen Geometer führen diese Arbeiten aus, und als Datenstandard für Austausch war Interlis 1.
[i] https://www.isotc211.org/press/1997/05/14/tc211-ogc-collaborate-on-standards.html
letzte Aktualisierung: 12. September 2020
Veröffentlichung: 12. September 2020
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